Wundfüller

Wunden, die tiefer als 0.5 cm sind, müssen mit einem Wundfüller bis auf die Höhe des Wundrandes aufgefüllt werden.
Wenn Wunde nicht gefüllt: Risiko für Infektion.

Wundheilung

Reparative und regenerative Vorgänge nach Gewebeverletzung. Defektverschluss durch bindegewebige Narbenbildung sowie Epithelregeneration (=Epithelisation).

Wundmanagement

Umfassende medizinische Betreuung eines Patienten, bei der nicht die Wunde allein, sondern der ganze Patient im Mittelpunkt steht.
Das Wundmanagement umfasst also nicht nur die Versorgung der Wunde sondern auch lebensrettende Sofortmassnahmen, Infektionsprophylaxe durch Impfungen oder Antibiotika, Ausschalten von Schmerzen, Ausgleichen eines Mangels an essenziellen Substanzen (Aminosäuren, Elektrolyte, Vitamine), Behandlung von Grunderkrankungen (z.B. venöse Insuffizienz).

Wundrandschutz

Der Schutz des Wundrandes ist sehr wichtig, da die Wunde vom Wundrand aus gegen die Wundmitte epithelisiert.

Der Wundrand darf durch Wundexsudat nicht mazeriert sein. Einen guten Schutz vor Mazeration bieten Zincream® (abwaschbar) und Aquacel extra® (in Streifen geschnitten).

Bei Allergisierungsgefahr (Kleber etc.) kann Cavilon® (Spray, Lollipops) eingesetzt werden.

Wundschmerz

Häufig kommt es nachts zum Wundschmerz durch das Austrocknen des Wundgrundes. Dies ist bei freiliegenden Nervenendigungen extrem schmerzhaft. Beim ideal feuchten Wundklima kommt es weniger zu Schmerzen.

Wundsekret

Funktionen des Wundsekrets:

  • Bereitstellen der für den Zellaufbau essenziellen Stoffe wie Zucker, Aminosäuren, Elektrolyte, Vitamine
  • Transportmedium für eine Vielzahl von Molekülen (Enzyme, Wachstumsfaktoren, Hormone). Über diese Mediatoren kommunizieren die Zellen, wodurch die Heilungsprozesse koordiniert ablaufen können
  • Reaktionsraum für die Zellen der Immunabwehr